MBSR und Psy­cho­the­ra­pie – eine wirk­sa­me Verbindung

Für die Deut­sche Psy­cho­lo­gen Aka­de­mie habe ich wie­der ein Wochen­end-Kom­pakt­se­mi­nar zu MBSR der acht­sam­keits­ba­sier­ten Stress­re­duk­ti­on (mindful­ness based stress reduc­tion) ange­bo­ten. MBSR gewährt eine gut struk­tu­rier­te Ein­füh­rung in Acht­sam­keits­me­di­ta­ti­on und ver­mit­telt, wie ein acht­sa­mer Umgang mit Stress gelin­gen kann. 

Die Grup­pe

Die Teil­neh­men­den kamen aus sehr unter­schied­li­chen psy­cho­lo­gi­schen und psy­cho­the­ra­peu­ti­schen Tätig­keits­fel­dern. Sie woll­ten die eige­ne Resi­li­enz stär­ken und Ideen und Übun­gen aus dem MBSR in die eige­ne Arbeit inte­grie­ren. Es ent­stand eine offe­ne, inter­es­sier­te Atmo­sphä­re, in der sich die Ein­zel­nen ein­brin­gen konn­ten und sich auch in der Grup­pe getra­gen und gut auf­ge­ho­ben wussten.

Ler­nen durch Erfahrung

Beim Ler­nen von Acht­sam­keits­me­di­ta­ti­on ist die eige­ne Erfah­rung zen­tral. Durch das Üben der Medi­ta­tio­nen erken­nen die Teil­neh­men­den, wie Geist, Psy­che und Kör­per zusam­men wir­ken. Sie bemer­ken, wie unstet der Geist ist, wie er sich aber durch ein fokus­sier­tes Üben und kör­per­ba­sier­te Metho­den beru­hi­gen und in die Gegen­wart brin­gen lässt. Die von mir ver­mit­tel­te Theo­rie fällt auf den Boden der Erfah­run­gen der Teil­neh­men­den und wird damit ver­kör­pert und bes­ser erinnert.

Die Kraft der Stil­le 

Beson­ders schön war es, am zwei­ten Semi­nar­tag, 1,5 Stun­den im Schwei­gen und in Stil­le zu ver­brin­gen. Ich gelei­te­te die Grup­pe durch ver­schie­de­ne Medi­ta­tio­nen wie Body Scan, acht­sa­mes Yoga und Atem­medi­ta­ti­on. Dadurch wur­de die Stim­mung sehr ruhig und die Prä­senz der Teil­neh­men­den wur­de spür­bar. Auch in der anschlie­ßen­den Pau­se spra­chen wir ruhi­ger und bewuss­ter mit­ein­an­der. 

Hand­outs und Übungsmaterial

Die Teilnehmer:innen erhiel­ten ein Exem­plar mei­nes Buches „Acht­sam­keits­ba­sier­te Psy­cho­the­ra­pie bei Depres­sio­nen und Ängs­ten“und die beglei­ten­den Audio­da­tei­en. So kann das eige­ne Üben nach dem Semi­nar sofort wei­ter gehen. Außer­dem erhiel­ten die Teil­neh­men­den mei­ne Bro­schü­re „Acht­sam Füh­ren“ sowie umfang­rei­ches Übungs­ma­te­ri­al in Form von Pos­tern und Kar­ten. Das didak­ti­sche Mate­ri­al macht Acht­sam­keit anschau­lich und moti­viert dazu, das Gelern­te in den All­tag zu integrieren.

Feed­back

Die Teilnehmer:innen fühl­ten sich durch das Semi­nar erholt und inspi­riert. Sie erleb­ten, wie die gemein­sa­me Medi­ta­ti­on den Kon­takt, die Ver­bin­dung mit sich selbst und der Umge­bung stärkt. Es gab vie­le Ideen, wie sie die Übun­gen und Grund­hal­tun­gen in ihre Arbeits­fel­der inte­grie­ren möchten.

Mir macht es sehr viel Freu­de, eine so offe­ne und inter­es­sier­te Grup­pe zu unter­rich­ten. Es ist für mich beglü­ckend, wie das erfah­rungs­ba­sier­te Ler­nen uns alle bereichert.