„Out of Fear” Hypnotherapie bei Angst, Phobie und Panik
Tanz mal drüber nach! Mittagsentspannung mit Ulrike Juchmann
24.03.2023 12:30–13:00 Uhr
Der Angst in die Augen schauen – die Methodenschatzkiste mit Ulrike Juchmann
25.03.2023 14.00–17.15 Uhr
Zum Tagungsthema
Ängste begleiten alle Entwicklungs- und Veränderungsprozesse menschlichen Lebens, sie spiegeln unsere vielfältigen Abhängigkeiten und verweisen auf die existenzielle Unsicherheit menschlicher Existenz. „Angst essen Seele auf” gilt besonders für Zeiten globaler, kollektiver Katastrophen und persönlicher Schicksalsschläge oder schwerer Erkrankungen und sensibilisiert gleichfalls für Fragen nach Sinnfindung und Spiritualität.
In der psychotherapeutischen Praxis zeigen sich Ängste z.B. als Panik, Phobie, als Angst vor Autonomie oder Bindung, und weiterhin als globale Angst vor Klimawandel, Pandemien, Krieg und Vertreibung. In der Medizin sind elementare Ängste der Patient:innen, Z. B. bei invasiven Untersuchungen oder Operationen, allgegenwärtig.
Das Tagungsspektrum umfasst interdisziplinäre Beiträge aus klinischer Forschung und Praxis. Im Fokus des Kongresses stehen therapeutische, insbesondere hypnotherapeutische Behandlungsansätze von Angst, zwischen Wegen raus aus der Problemtrance und der Möglichkeit, über Tranceprozesse innere Sicherheit in einer unsicheren Welt zu erleben. Ängste werden hinsichtlich ihrer intra-und intersubjektiven Bedeutungen und Funktionen hinterfragt, sie können aber auch als Selbstanteile symbolisiert – den Teufel an die Wand malen – und in einer interaktiven Teilearbeit konstruktiv integriert werden. Wesentlich für das hypnotherapeutische Vorgehen ist die Ressourcenorientierung, sei es als Erfahrung von Potenzialen, die der Angst entgegenwirken, wie z. B. Mut, Kraft, Vertrauen, Gelassenheit und Erkenntnis, oder sei es aus Neugier auf unbewusstes Wissen um Zusammenhänge der Angst, denn um mit Erich Kästner zu sprechen: Wenn einer keine Angst hat, dann hat er keine Phantasie.
Die kommende Jahrestagung der M.E.G, die hoffentlich in Präsenz im Kongress Palais Kassel stattfinden wird, widmet sich diesem wichtigen Thema. Namhafte Referent:innen präsentieren bewährte sowie innovative Ansätze zur Therapie und Prävention. z. B. werden auch die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie zur Hypno-therapeutischen Angstbehandlung vorgestellt. Es erwarten Sie ca. 20 Vorträge und 100 Workshops.
Tanz mal drüber nach!
Mittagsentspannung mit Ulrike Juchmann
24.03.2023 12:30–13:00
Eine Geste, ein Tanzschritt, ein Rhythmus, der uns in die Beine geht –Tanzen verändert sofort die Perspektive und erweitert die Möglichkeiten. Auch in schwierigen und festgefahrenen Situationen hilft das Tanzen. Wie wäre es, wenn wir statt so viel nachzudenken, mal drüber nachtanzen würden? Und dafür braucht es in diesem Workshop keine Vorerfahrungen. Ein aus dem Rhythmus fallen, ist genauso willkommen wie das in den Rhythmus zu fallen. Und Sie tanzen nicht alleine, sondern stärkende TanzpartnerInnen kommen zu Besuch: Wir tanzen mit der entspannten und regenerierenden Kraft des Waldes. Wir tanzen aus der Reihe mit Legba. Zu Schönheit und Leichtigkeit lädt uns die leichtfüßige Oshunein. Und mit Yemanja reisen wir ans Meer. Xango stärkt die Kraft und Entschlossenheit. Zum Schlussverbinden wir alle wohltuenden Stärken mit der weisen Kraft der Erde. Das spielerische Erproben, das Tanzen von Stärken und archetypischen Persönlichkeitsanteilen hat sich als Selbstfürsorge, für Menschen mit Trauer, Essstörungen, im Einzelsetting und auch in Gruppen,bei Gesundheitstagen und großen Tagungen bewährt. Let‘s dance!
Der Angst in die Augen schauen – die Methodenschatzkiste
25.03.2023 14.00–17.15 Uhr
25.03.2023 14.00–17.15 Uhr
Angst ist ein wichtiges menschliches Gefühl. Sie macht auf eine mögliche Gefahr aufmerksam und führt zu Schutzreaktionen. Wenn sie aber ein sinnvolles Maß übersteigt, dann engt die Angst den Blick auf die Welt und auf uns ein. Es wird durch eine sorgenvolle Brille geschaut, Situationen werden vermieden, eine übergroße Anspannung und Reizbarkeit lässt keine Ruhe finden. Doch Grübeln, Vermeiden und eine übermäßige ängstliche Selbstwahrnehmung sind Lösungsstrategien, die tiefer in die Angst hineinführen. Es entsteht eine Angst vor der Angst. In der Schatzkiste befinden sich Ideen, Methoden und hilfreiche Haltungen aus: MBSR, MBCT, Mitgefühlsansätzen, ACT, der traumasensitiven Achtsamkeit, Körperübungen und tanztherapeutische Methoden. Diese Schatzkiste wird im Workshop geöffnet. Altes, Vertrautes wird wieder entstaubt und steht dann bewusster zur Verfügung. Neue Impulse inspirieren für die Arbeit mit Gruppen, für Kurse und Einzeltrainings. Im Workshop werden hilfreiche Modelle und Methoden für den Umgang mit Angst vorgestellt. Ich gebe kurze theoretische Impulse, zeige inspirierende Abbildungen und Symbole, wir üben und tauschen uns aus.